Alzheimerpatienten: Mängel in der Therapie

(mko) Die Initiative „Altern in Würde“ deckt anhand einer Studie schwere Mangelvorsorgung von
Alzheimerpatienten auf. Demnach leiden in Deutschland allein eine Million Bürger an einer Demenz, d. h.
dem Verlust geistiger Leistungsfähigkeit. 70 Prozent sind davon Alzheimer-Patienten (Symptome u.a.:
Orientierungslosigkeit, Gedächtnisverlust), die nicht nach den geltenden Therapie-Leitlinien be-handelt werden. So Dr. Günther Niklewski und Dr. Klaus-Christian Steinwachs. Vielen Ärzten fehlt immer noch die Kenntnis darüber, was mit modernen Medikamenten erreicht werden könnte. Dazu kommen die immer enger ge-schnürten Budget-Kosten. Den Betroffenen wird damit die Chance genommen, ihr geistiges Leitungs-vermögen noch einige Zeit aufrecht zu erhalten. So weiß man z.B., dass der Schneeglöckchen-Wirkstoff Galantamin den Abbau der Hirn-leistung bis zu vier Jahre verzögern kann. Eine angemessene Therapie würde auch die schwere Pflege verkürzen, was wiederum das Pflegepersonal, meist Angehörige, zur Erholung nutzen
könnten.