Schlaganfall: Risikofaktor Vorhofflimmern

Foto: Bayer Health Care

(mko) Axel Schulz und Michael Ballack unterstützen die Aufklärungs-Kampagne „Rote Karte dem Schlaganfall, die das Unternehmen Bayer HealthCare gemeinsam mit den Kooperationspartnern Deutsche Sporthochschule Köln und Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen hat, mit dem Ziel, das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren. Als besonderer Risikofaktor gilt z.B. das Vorhofflimmern für ischämische Schlaganfälle und die Ursache für die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen. Jedes Jahr erleiden schon heute bundesweit knapp 270.000 Menschen einen Schlaganfall, Tendenz steigend. Rund 100.000 Menschen sterben innerhalb eines Jahres nach einem Schlaganfall.

Die Risikofaktoren sind kaum vorhersehbar, es gibt allerdings Faktoren die einen Schlaganfall begünstigen:
• Bluthochdruck
• Rauchen
• Eine Verengung der Herzgefäße ( sog. Koronare Herzerkrankung)Erhöhte Blutfette
• Diabetes
• Vorhofflimmern (Symptome:Herzklopfen,Kurzatmigkeit)

Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise helfen das Risiko in Schach zu halten. Patienten mit Vorhofflimmern (5-fach erhöhtes Risiko) und einem erhöhten Risiko erhalten in der Regel blutverdünnende Medikamente. Dazu gehört die bisherige Standardtherapie mit Vitamin-K-Antagonisten, als effektiver Schutz. Die Stärke der Wirkung wird jedoch beeinflusst durch die:
a) die Einnahme andere Medikamente
b) Nahrungsmittel mit hohem Vitamin-K-Gehalt (z.B. viele Salate, Blumenkohl, Bohnen, Broccoli, Petersilie, Linsen, Mangold,Poree,Rosenkohl,Rotkohl,Schnittlauch,Spinat, Spargel, Wirsing, Zwiebeln etc.) Daher sind regelmäßige Blutabnahmen notwendig, um die Blutgerinnung, mit dem sogenannten INR-Wert zu kontrollieren.

Neue Therapiemöglichkeiten ergeben sich durch orale Antikoagulationshemmer wie Faktor Xa-Hemmer oder ein Thrombin-Hemmer. Hier reicht eine Standarddosierung und die regelmäßigen Blutentnahmen entfallen. Siehe dazu auch: Leitfaden zur oralen Antikoagulation bei nicht valvuläremVorhofflimmmern im Internet unter:
http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/TE/LF/index.html

Wichtig ist jedoch ausreichende Bewegung Die Sporthochschule Köln hat ein spezielles und spielerisch einfaches Bewegungskonzept mit Plastik-Wasserflaschen als Training für zu Hause entwickelt. Zehn Minuten koordiniertes Training am Tag hilft z.B. neuroprotektive Verschaltungen im Gehirn zu trainieren und aufrecht zu erhalten, ebenso Walken, Joggen und Kräftigungsübungen, die man draußen z.B. auf einer Parkbank oder an einem Baumstamm absolvieren kann. Schirmherr Michael Ballack stellt das Bewegungsprogramm aktiv auf einer DVD vor.

Insgesamt gibt es vier Broschüren und eine DVD zur Aufklärungs-Kampagne. Diese Materialien können kostenfrei bestellt werden:
infomaterial@rote-Karte-dem-Schlaganfall.de
Rote Karte dem Schlaganfall
Postfach 10 03 61
47703 Krefeld

Mehr als 80 Prozent aller Schlaganfälle entstehen durch einen Gefäßverschluss im Gehirn. Eine häufige Ursache hierfür sind Blutgerinnsel, die zum Beispiel im Herz entstehen und über den Blutkreislauf zum Gehirn transportiert werden. Wenn das passiert, kann das Blutgerinnsel dort die Adern verstopfen, wodurch es zu einem sogenannten ischämischen Schlaganfall kommen kann.
Rund 1.000.000 Menschen in Deutschland leiden an den Folgen eines Schlaganfalls. So bleiben etwa 50 Prozent der Patienten durch die entstandene Behinderung dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Experten sind sich einig, dass viele dieser Schlaganfälle durch rechtzeitige Vorbeugung verhindert werden könnten

(Siehe auch: MKO-Artikel : Studie zeigt: ASS verhindert Schlaganfälle bei Vorhofflimmern)

Krafttraining für Ältere

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