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(mko) Acetylsalicylsäure (ASS, „Aspirin“)wird häufig zum Schutz vor Herzkrankheiten und Schlaganfällen eingenommen, damit steigt aber auch das Risiko für Magenblutungen, Darmgeschwüre oder Entzündungen der Speiseröhre. Britische Forscher der Universität Glasgow berichten jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet“, dass die gleichzeitige Einnahme des Wirkstoffs Famotidin, den überwiegenden Teil dieser Nebenwirkungen verhindert. Famotidin ist ein gut verträglicher H2-Rezeptor-Antagonist (das sind Medikamente, die indirekt die Absonderung von Magensäure verhindern, indem sie die Wirkung des Botenstoffs Histamin reduzieren). „Niedrig dosiertes Aspirin ist eine der meistgenutzten Arzneien weltweit”, so Studienleiter Ali S. Taha. Immer häufiger werden diese preiswerten Medikament wegen der schützenden Wirkung auf Herz, Hirn nd Gefäße Risikopatienten verschrieben, doch habe dies auch zu einer Zunahme der Komplikationen im oberen Magen-Darm-Trakt geführt, darunter Magengeschwüre und -durchbrüche, manchmal sogar Todesfälle. Taha hatte bereits 1996 gezeigt, dass Rheumapatienten, die gegen ihre Schmerzen hoch dosiertes ASS und ähnliche Substanzen einnehmen, sehr viel seltener Magengeschwüre erleiden, wenn sie zusätzlich Famotidin schlucken.

Die Kombination der beiden blutgerinnungshemmenden Arzneien Clopidogrel und Acetylsalicylsäure (ASS, „Aspirin“) kann bei Patienten mit einem so genannten Vorhofflimmern Schlaganfälle und Herzinfarkte verhindern. Dies zeigt eine Studie mit mehr als 7500 Patienten an der zahlreiche deutsche Ärzte und Wissenschaftler mitgewirkt haben, darunter Prof. Dr. Stefan ohnloser, Kardiologe vom Klinikum der Johann-Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Das Vorhofflimern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Die Blutgerinnsel, die sich dabei bilden, sind eine der Hauptursachen für Schlaganfälle. Zwar lässt sich dieses Risiko mit bestimmten Medikamenten – den Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Marcumar) – deutlich verringern. In der Praxis erhält aber nur jeder zweite Patient diese Art der Vorbeugung, weil es ärztliche Bedenken gibt oder weil die Vitamin-K-Antagonisten von den Betroffenen abgelehnt werden. Die einzige Alternative ist dann die wesentlich schwächer wirkende Acetylsalizylsäure (ASS). ...mehr

(mko) Was spielt sich in unserem Körper bei Entzündungen ab und welche Rolle übernehmen Schmerzmittel dabei? Der britische Wissenschaftler Dr. Derek Gilroy hat jetzt Licht in das komplexe Geschehen gebracht und erstmals den bisher unbekannten biologischen Effekt eines der bekanntesten und ältesten Wirkstoffe gegen den Schmerz, der Acetylsalicylsäure (ASS) , auch als „Asprin“ bekannt entschlüsselt. Dieser seit 1899 bekannte Wirkstoff hemmt z.B. auch Entzündungen und das ist neu. So besitzt Acetylsalicylsäure die einzigartige Fähigkeit, die Entstehung von Stickoxiden auszulösen, mit deren Hilfe die weißen Blutkörperchen Infektionsherde besser bekämpfen können. Die Folge: Hitze, Rötung, Schwellung und Schmerz nehmen ab. Diese Entde-ckung eröffnet neue völlig Einbli-cke in Bezug auf Entzündungen und die angeborene Immunität und erweitert künftig das bisher bekannte biologische Wirkspektrum von ASS.