Grundsätzlich können Myome medikamentös, chirurgisch oder durch neuere Verfahren wie die Embolisation oder den fokussierten Ultraschall behandelt werden. Junge Frauen werden gebärmuttererhaltend operiert, ältere, die bereits Kinder haben und bei denen man früher die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) als Standard-Therapie vorgenommen hat, werden heute zunehmend minimal-invasive operiert d.h. man entfernt lediglich das Myom. Je nach Sitz und Größe können Myome allerdings die Ursache für sehr starke oder unregelmäßige Blutungen sein. Im Einzelfall können Myome auch aufgrund ihrer Größe Druck auf die Nachbarorgane wie Blase oder Darm ausüben. Von den Medikamenten standen bisher nur sogenannte GnRH-Analoga zur Verfügung, die eine Art künstliche Wechseljahre hervorrufen. Durch den Hormonentzug schrumpfen die Myome, die Präparate haben aber starke Nebenwirkungen und nach Absetzen wachsen die Myome erneut. Aus diesem Grund sind die Medikamente lediglich geeignet, um das Myom vor einer Operation etwas zu verkleinern.
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Netze beheben Beckenbodensenkungen und Inkontinenz
Beckenbodensenkungen, das Absacken von Organen wie Gebärmutter, Enddarm und Scheide, sind eine der häufigsten Frauenleiden überhaupt. Sie gehen oft mit Inkontinenz einher und schränken die Lebensqualität der Patientinnen erheblich ein.
(mko) Etwa jede zehnte Frau muss sich in ihrem Leben einem Eingriff unterziehen. Früher kam es bei dieser Therapie zu hohen Rückfallraten oder bedurfte stark invasiver Operationen per Bauchschnitt. Dank der neuen Mesh-Technologie (engl. mesh = Netzt) können Senkungen heute minimal-invasiv behandelt werden (Netztherapie). Die sogenannten Prolift-Netze geben den Organen wieder halt und zwar genau dort, wo sie hingehören. Das Verfahren zeichnet sich durch hohe Heilungsraten aus und ist für die Patientinnen schonend. Die meisten Frauen werden wenige Tage nach dem Eingriff aus dem Krankenhaus entlassen und können sobald wieder den Aktivitäten des Alltags nachgehen und sich voll belasten. Ein weiterer großer Vorteil: Das Sexualleben der Patientinnen wird wieder hergestellt und ist nach der OP problemlos möglich, da die Verfahren mit keinen Einengungen der Scheide und des Dammes verbunden sind.