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(mko) Weltweit sinkt die Zahl der Aids-Toten – doch in den Jahren 2005 bis 2012 steigt sie besonders unter Jugendlichen um 50 Prozent an. In der Gesamtbevölkerung sei sie hingegen im selben Zeitraum um 30 Prozent gesunken, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember mit. Die UN-Organisation fordert mehr gezielte Hilfe für die derzeit weltweit rund zwei Millionen 10- bis 19-Jährigen, die mit dem Aids-Erreger HIV infiziert sind, sowie mehr Aktionen, um Jugendliche vor einer Ansteckung zu schützen. Auch die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts=&0=&(RKI) leben bundesweit in Deutschland rund 70.000 Menschen mit Aids oder HIV. Die Zahl werde in den kommenden Jahren weiter steigen. Allein in diesem Jahr haben sich schätzungsweise 3000 Menschen neu mit HIV infiziert. Trotz vieler Aufklärungskampagnen liegen die Infektionszahlen damit ähnlich hoch wie in den Vorjahren. Dank der medikamentösen Behandlung sterben zugleich immer weniger Infizierte. Das RKI stützte sich für seine Statistik auf Meldungen von Ärzten (HIV ist meldepflichtig) und Hochrechnungen aus dem Datenbestand. Am häufigsten steckten sich demnach weiterhin homosexuelle Männer neu mit HIV an, deren Zahl lag 2010 bei rund 2200 Fällen. In 580 Fällen erfolgte die Ansteckung nach heterosexuellem Kontakt. Rund 170 Drogenabhängige steckten sich mit dem HI-Virus an.

Hintergrund:
HIV ist heute überwiegend zu einer chronischen Krankheit geworden, wenn auch nach wie vor nicht heilbar. Etwa 40.000 HIV-Positive erhalten in Deutschland bereits eine Medikamenten-Therapie, die Nebenwirkungen sind jedoch hoch und die Behandlung teuer. Nach Angaben von Ärzten kosten sie pro Patient rund 2000 Euro im Monat.

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(mko) Seit August müssen Arbeitgeber durch eine Gesetzes-Novelle ihr Personal in Rettungsdiensten, Notfallaufnahmen oder Gefängniskrankenhäusern besser vor Nadelstichverletzungen schützen. Denn: 500.000 Schnitt-, Stich- und Kratzverletzungen ereignen sich pro Jahr. Die schlimmsten Folgen sind Infektionskrankheiten wie Hepatitis B und C oder HIV. Verletzungen mit spitzen oder scharfen Gegenständen und auch der Infektionsschutz für das medizinische Personal soll so gesenkt werden. Konventionelle Instrumente werden durch „ sichere Arbeitsgeräte“ oder „Sicherheitsprodukte“ ersetzt. Die Verwendung von sicheren Arbeitsgeräten wird auch für die Fälle vorgeschrieben, in denen Körper-flüssigkeiten in Mengen übertragen werden, die für eine Infektion aus-reichen, z. B. bei einer Blutentnahme. Zur Verfügung stehen so genannte Sicherheitsverweilkanülen. Sie schützen vor der Verlet-zungsgefahr, da bei ihnen der Schutzmechanismus automatisch aktiviert wird, so dass Ärzte und Pflegekräfte selbst in hektischen Situationen geschützt sind.

Quelle: Bundesverband Medizin-technologie e.V. BVMed