Schlagwort-Archive: integrative Onkologie

(mko) Schlappheit, Übelkeit, mangelnder Appetit, das Immunsystem auf Sparflamme – die Diagnose Brustkrebs ist nicht nur ein Schock, sie fordert Organismus, Seele und Geist gleichermaßen. Viele Fragen und Ängste bestimmen die Situation, denn jede betroffene Frau hat ihr persönliches Frauen- und Körperbild. Immer mehr Patientinnen wünschen sich eine integrative Krebs-Therapie, d. h. komplementäre, also ergänzende und alternative Medizin. Sie wollen als Person autonom wahrgenommen werden und auch als mitgestaltende Partnerin bei der Behandlung, um sich nicht etwas überstülpen zu lassen, was ihnen gar nicht entspricht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass heute immer noch, bei ergänzenden Arzneien und Methoden, etwa zwei Drittel der behandelnden Ärzte nichts von der Zusatztherapie ihrer Patienten erfahren, d. h. die Betroffenen wenden sich mit dieser „Problematik“ nicht an ihren behandelnden Arzt. ...mehr

Foto: Mistel, Weleda AG

(mko) Die Diagnose Brustkrebs hebt erst mal das ganze Leben aus den Angeln. Die Frauen sind plötzlich ganz allein auf sich gestellt und müssen eine Therapieentscheidung treffen. Kommen sie mit eigenen Vorschlägen und Vorstellungen hören sie häufig Argumente konventioneller Onkologen: „Lassen Sie die Finger von… – sonst gefährden Sie den Erfolg der Behandlung“ oder „Das können Sie gleich lassen – gegen Krebs kann so etwas nichts ausrichten.“ Dabei nutzen 70 – 80 Prozent der Brustkrebs-Patientinnen (jährlich 57000 Neuerkrankungen in Deutschland)) bereits Komplimentärmedizin, ohne allerdings mit ihrem Arzt darüber zu sprechen. Und 80 Prozent der betroffenen Frauen wünschen sich, dass sich ihr Arzt damit auskennt. Fazit: Viele Frauen wollen nicht länger passiv bleiben, sie wollen über den Tellerrand der konventionellen Onkologie schauen, sich selbst informieren und komplimentärmedizinische Verfahren anwenden. Sie möchten eine eigene Kompetenz im Umgang mit ihrer Erkrankung erreichen, denn sie ahnen, dass ihnen dieser Weg hilft, nicht nur mit der Krankheitsverarbeitung und Bewältigung, sondern auch mit der Angst in dieser Krisensituation umzugehen. “Naturwissenschaft und Naturheilkunde werden sich künftig bei der Behandlung von Krebserkrankungen“, so Dr. Thomas Breitkreuz von der Anthroposophischen Gesellschaft der Ärzte in Deutschland,“ nicht mehr als feindliche Parallelwelten gegenüberstehen“. ...mehr

Foto: Prof. M. Kiechle, München

(mko) „Was kann ein Mensch selbst tun, um gesund zu bleiben, um seine Gesundheitsressourcen zu stärken oder im Fall einer Krankheitsbewältigung?“ Diese Fragen stellen sich immer mehr Patienten und damit gerät die Komplimentärmedizin verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Viele Patientinnen, besonders Frauen mit Brustkrebs, sprechen inzwischen offen über ihre individuellen Behandlungswünsche oder lehnen Therapieempfehlung von Ärzten ab.
Viele Brustzentren haben sich inzwischen darauf eingestellt und bieten Komplimentärmedizin an. 90 Prozent der Frauen, die unter der Diagnose Brustkrebs leiden, wenden sie bereits an, allerdings ohne mit ihrem behandelnden Onkologen darüber zu sprechen. So Professorin Marion Kiechle, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum rechts der Isar in München auf dem ersten Kongress für „Integrative Therapie des Mammakarzinoms“ in Berlin, der von dem Dachverband Anthroposophischer Medizin in Deutschland ausgerichtet wurde. ...mehr