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(mko) Die Hemmung eines bestimmten Botenstoffs des Immunsystems bietet einen neuen Therapie-Ansatz für Patienten mit  multipler Sklerose. So eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum konnte erstmals demonstriert werden, dass der Botenstoff GM-CSF mit multipler Sklerose assoziiert ist und von einer neuartigen Immunzell-Population produziert wird.

Bei Autoimmunkrankheiten wie der multiplen Sklerose greift die Körperabwehr den eigenen Organismus an. Eine besondere Rolle spielen dabei spezialisierte Zellen des Immunsystems, die Helfer-T-Zellen, die den Körper eigentlich vor schädlichen Mikroorganismen schützen sollen. Von diesen Helfer-T-Zellen existieren verschiedene Unterklassen mit unterschiedlichen Aufgaben.  Eine neuartige Klasse von Helfer-T-Zellen, die sogenannten GM-CSF-T Zellen produzieren den Botenstoff GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie stimulierender Faktor), der für die entzündlichen Prozesse im Gehirn von Patienten mit multipler Sklerose eine grundlegende Rolle spielt.
Erstmals wurde jetzt die genaue molekulare Regulation dieser Zellen entschlüsseln, identifiziert wurden auslösende und hemmende Botenstoffe, die für die Entwicklung der GM-CSF T-Zellen wichtig sind sowie bestimmte Unterklassen, denen  man bisher eine ursächliche Rolle für die Krankheitsentstehung bei vielen entzündlichen Erkrankungen zugeschrieben hatte. Die Ergebnisse werfen ein ganz neues Licht auf die Entstehung von multipler Sklerose und zeigen neue therapeutische Angriffspunkte bei der Behandlung dieser, aber auch anderer Autoimmunerkrankungen des Menschen auf. ...mehr