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Patientenbilder von Novartis

Patientenbilder von Novartis

(mko) Runter vom Sofa, wenn die Luft wegbleibt, so die Devise für COPD-Patienten. Besseres Lebensgefühl durch 10 000 Schritte pro Tag.
Eine ganzheitliche Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD genannt, rückt für Experten immer mehr in den Vordergrund. Atemnot ist das deutlichste Merkmal dieser Krankheit, die zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führt. Viele Patienten leiden zusätzlich unter Angst und Depressionen. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Patienten zunehmend kurzatmig und damit passiv.  Besonders gefährdet sind Raucher durch die aggressiven Inhalte des Tabaks, was zu einer chronischen Entzündung der Bronchialschleimhaut führt. Durch die Entzündung werden Stoffe frei, die zu einer Engstellung der Atemwege führen, einer dauerhaften Obstruktion. Der Patient produziert jetzt viel Schleim, die die Atemwege verstopfen und die Atmung erschweren. Sauerstoff, der dringend für zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt wird, steht nicht mehr ausreichend zu Verfügung. Die Folge: Schlappheit, Müdigkeit, Leistungsabfall, dazu häufige Infekte, die eine akute Verschlechterung der COPD  auslösen. Die Atemnot führt zur Passivität – Fußballspielen mit dem Enkel wird zu Qual, ebenso der tägliche Einkauf im Supermarkt. Schonen ist jedoch der falsche Ansatz. ...mehr

1201_artikel_thumbs(mko) Finger weg von Zigaretten –  wer schwanger ist, möchte meist mit dem Rauchen aufhören, um das Ungeborene vor den zahlreichen Giftstoffe des „blauen Dunstes“ zu schützen. Denn wissenschaftlich erwiesen ist, dass Rauchen dem Baby im Mutterleib schadet, es reduziert das Geburtsgewicht und erhöht das Risiko für asthmatische Erkrankungen. Eine abrupte Nikotin-Abstinenz ist gar nicht so einfach und häufig greifen Schwangere dann zu einem Nikotinpflaster,  um von den Zigaretten weg zu kommen.  Ob schwangere Raucherinnen tatsächlich von so einem Pflaster profitieren, haben jetzt französische Forscher jetzt unter die Lupe genommen. Von den insgesamt 400 werdenden Müttern, die zu Studienbeginn in der 12. bis 20. Schwangerschaftswoche den Wunsch hatten, mit dem Rauchen aufzuhören und ein Nikotinpflaster benutzten, schafften es im Vergleich zu einer Gruppe Frauen, die ein Placebo bekamen (Pflaster ohne Wirkstoff) lediglich elf  (5,5%) Teilnehmerinnen mindestens bis zur Entbindung nicht zu rauchen –  eine Teilnehmerin mehr als in der Placebo-Gruppe. Auch bei dem Geburtsgewicht des Babys zeigte sich  kein Vorteil durch das Nikotin-Pflaster,  allerdings war der Blutdruck der Frauen höher, die ein Pflaster benutzt hatten. Fazit: Nikotin-Pflaster helfen Schwangeren nicht beim Rauchstopp.

(MKO) Finger weg vom Nikotin – MS-Erkrankte sollten mit dem Rauchen aufhören, das verbessert den Verlauf der Multiple Sklerose (MS), denn bei Rauchern zeigt sich häufiger ein schwerer Verlauf und die Erkrankung schreitet schneller voran als bei Nichtrauchern. Das ist das Ergebnis einer Studie mit 895 Patienten von der Universität von Nottingham/England. „In der Bevölkerung verbindet man mit den Gesundheitsrisiken des Rauchens meist Lungenkrebs und Gefäßverschlüsse“, sagt Professor Ralf Gold aus Bochum, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Rauchen hat aber noch eine dritte Dimension“, erklärt Gold, der zugleich Mitglied im Vorstand des Ärztlichen Beirats der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) ist: „Der heiße Rauch und die Teerstoffe regen das Immunsystem der Lunge an und können auf diese Weise die Autoimmunität der MS verstärken“.

(mko) Genveränderungen – u. a. das so genannte TPH1-Gen – steuern die Lust zum Rauchen und machen oft süchtig. Da wird es schon schwieriger mit dem Aufhören. Die Veränderungen der Gene sind der Grund, warum wir leichter und früher zur Zigarette greifen. Das fanden Forscher der Universitäten Heidelberg und Bonn zusammen mit US-Kollegen der Harvard Medical School heraus. Der Einfluss des Erbguts ist demnach hoch, er liegt zwischen 50 bis 75 Prozent. Dazu kommen dann noch Umwelt- bedingungen wie Stress oder Negativ-Vorbilder. So jedenfalls eine Analyse von Genveränderungen bei 4300 deutschen Rauchern und Nichtrauchern unterschiedlicher Altersgruppen. Quelle: „Neuropsychobiology“

(mko) Viele Raucher kennen das Risiko, durch ihre Sucht an Lungenkrebs zu erkranken. Raucher leben aber auch mit dem Risiko Blasenkrebs zu bekommen – eine Tatsache, die von der breiten Bevölkerung bisher ignoriert wird. Bei 28.750 Neuerkrankungen pro Jahr kommt Blasenkrebs gar nicht einmal soviel seltener vor als Lungenkrebs mit 33.000 Fällen jährlich. Zu diesem Ergebnis kommen die US-Urologen Professor James E. Montie und Dr. Seth A. Strope von der Universität Michigan in einer im Juli 2008 veröffentlichten Auswertung von medizinischen Studien aus mehr als 30 Jahren. Darin kritisieren sie, dass die Öffentlichkeit praktisch nicht über das hohe Blasenkrebsrisiko durch Rauchen informiert ist. Ein Ergebnis der Auswertung sollte Rauchern jedoch Mut machen mit dem Rauchen aufzuhören, denn dann sinkt das Blasenkrebs-Risiko bereits nach vier Jahren um bis zu 40 Prozent.

„Die Heilungschancen von Blasenkrebs hängen davon ab, ob der Tumor frühzeitig erkannt wird. Risikopatienten wie langjährige Raucher sollten daher möglichst frühzeitig diagnostiziert werden. Ein einfacher Urintest kann die Früherkennung verbessern: Innerhalb von 30 Minuten lässt sich ein für Blasenkrebs typisches Protein (NMP22) nachweisen, das bereits in einem frühen Krebsstadium im Urin vorkommt. Bei den meisten Betroffenen wird die Krebserkrankung heutzutage jedoch erst sehr spät festgestellt: Jeder dritte Patient leidet zum Zeitpunkt der Diagnose bereits an einem fortgeschrittenen Harnblasenkarzinom mit schlechter Prognose.
Männer erkranken dreimal so häufig an Blasenkrebs wie Frauen.
Ob Passivrauchen ebenfalls zu Blasenkrebs führen kann, ist noch nicht abschließend geklärt, aber wahrscheinlich. ...mehr

(mko) Natürlich weiß man, wie schädlich Rauchen ist, aber dennoch greift man bei Stress oder Langeweile zur Zigarette. Der Weg zum Nichtraucher ist meist mühsam und langwierig. Forscher aus England schlagen daher einfache Lo-ckerungsübungen vor, z.B. isometrisches Training, um den Drang nach einer Zigarette zu reduzieren. Dabei werden die Hände vor der Brust zusammengepresst oder die Finger verhakt und anschließend wieder auseinander gezogen – solche Lockerungsübungen stoppen das Verlangen nach Nikotin. In einer Studie machten aktive Raucher, die für einige Stunden abstinent waren, fünf Minuten diese Übungen. Im Schnitt griffen sie erst eine halbe Stunde später zur nächs-ten Zigarette verglichen mit Teilnehmern, die keinerlei Übungen absolvierten. Auch ein kurzer Spa-ziergang – einmal um den Block – mindert die Sucht nach dem Glimmstängel. Die Experten vermuten, dass Bewegungsübungen in ähnlicher Weise Spannung abbauen und die Konzentration fördern wie Nikotin.

(mko) Künftig werden Raucher per Impfung von ihrer Nikotin-Sucht befreit. Erste Anti-Raucher-Impfversuche zur Erprobung eventueller Nebenwirkungen wurden gerade am Tabaco Use Research Center in Minneapolis/USA abgeschlossen. Der spezielle Wirkstoff funktionierte so, dass er das Ent-stehen bestimmter Antikörper aus-löst, die sich an das Nikotin binden. Das heißt, immer wenn eine ge-impfte Person raucht, binden sich die Antikörper an das Nikotin. So entsteht ein Komplex, der so groß ist, dass er die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Dadurch unterdrückt man die bekannte Wir-kung des Nikotins auf das Nerven-system. Der Impfstoff wurde insge-samt an 69 Rauchern getestet, sie wurden anschließend 38 Wochen beobachtet. Keiner der Teilnehmer wurde gebeten das Rauchen auf-zugeben, Entzugserscheinungen traten nicht auf, es wurde nicht mehr als zuvor geraucht, um das jetzt gebundene Nikotin auszugleichen. Sechs Teilnehmer, die die höchste Impfdosis erhalten hatten, waren für 30 Tage nikotinabstinent, sie benötigten auch die geringste Zeit, um das Rauchen aufzugeben. Weitere Versuche sollen jetzt zeigen, welche Impfdosis und welche Anwendung am besten ist.

(mk) . Eine Studie in den USA hat jetzt ergeben, dass Raucher schon nach 24-stündigem Entzug das richtige Zeitempfinden verlieren. Ein Zeichen der schwindenden Konzentrationsfähigkeit, mit der längerer Nikotinentzug erwiese-nermaßen einhergeht. So Laura Klein von der Penn State Universi-ty in Pennsylvania/USA, die Rau-cher bei gewohntem Zigaretten-konsum auf ihr Zeitempfinden kon-trolliert hat. Die Teilnehmer muss-ten einen 45-Sekunden-Intervall schätzen. Die Zeiteinschätzungen der Raucher entsprachen exakt der von Nichtrauchern – nämlich auf wenige Sekunden genau. Doch nach 24-stündigem Zigarettenver-zicht schlug die innere Uhr der Glimmstängel-Entsager in einem deutlich schnelleren Takt. Im Durchschnitt kamen ihnen die 45 Sekunden fast doppelt so lang vor nämlich wie 71 Sekunden vor, eini-gen sogar noch länger.

(mk) Forscher machen das Rauchen vor und nach der Schwangerschaft u. a. dafür verantwortlich, dass heute mehr Mädchen als Jun-gen geboren werden. Samenzellen, die die Erbinformation für die männlichen Geschlechtsbestimmung tragen, scheinen, so Studienergebnisse, stärker auf Gift-stoffe von Zigaretten zu reagieren. So der Frauenarzt Dr. Claus Yding Anderson vom Universitäts-Hospital in Kopenhagen, der über 11.800 Eltern von Kindern u. a. nach ihrem Zigarettenkonsum drei Monate vor der letzten Menstruati-on bis zu Feststellung der Schwan-gerschaft befragte. Vermutet wird, dass die Samenzellen, die ein Y-Chromosom tragen, das für die Entstehung eines männlichen Kin-des verantwortlich ist, anfälliger sind für unvorteilhafte Verände-rungen, wie sie zum Beispiel durch das Rauchen hervorgerufen wer-den, als Samenzellen mit X-Chromosom.