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Schlagwort-Archive: Pilze
Giftiger Knollenblätterpilz hat Ähnlichkeit mit Champignon
(mko) Pilzesammeln nach Spaß, aber nicht alle Pilze, die man findet sind gut. Als böse Folgen tritt dann meist eine schwere oder gar tödliche Pilzvergiftung auf: Nur beste Pilzkenntnisse schützen vor einer Vergiftung. Vorsicht ist z. B. geboten bei dem Grünen und dem Weißen Knollenblätterpilz (Hutunterseite rein weiße Lamellen) , die richtig giftig sind, allerdings besteht eine große Ähnlichkeit mit dem einfachen Feldchampignon. Die wenigen, aber eindeutigen Unterschiede, sollte man allerdings schon bei der Pilzsuche beachten: Der grüne Knollenblätterpilz wächst unter Eichen und im Nadelwald, hat einen gelb-olivgrünen Hut und vor allem weiße (und nicht, wie der essbare Champignon rosa-bräunliche) Lamellen an der Unterseite des Hutes. Beide Arten der Knollenblätterpilze enthalten hochgiftige Peptide, die Zellen in der Dünndarmschleimhaut, der Leber und Nieren angreifen. In der Regel treten 8-14 Stunden nach Verzehr der Pilze heftige Bauch-schmerzen auf. Eine weitere giftige Pilzart ist der Fliegenpilz, in der Form dem Knollenblätterpilz ähnlich, aber mit einem roten Hut mit weißen Tupfen. Vergiftungser-scheinungen treten hier schon 20 Minuten nach dem Verzehr auf. Pilzerperten in der Nähe kann man über die Gift-Rufnot München , Tel: 089-1920 erfragen.
Pilzsammler sollten auf Zecken achten
(mko) Wer sich in Wald und Wiese nach Steinpilzen, Maronen oder Morcheln umschaut, sollte auch auf Zecken achten. Denn, die Blutsauger können gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Die Spinnentiere leben auf Wiesen, an Wegrändern oder im Unterholz – also an den Stellen, wo Pilzsammler bevorzugt nach schmackhaften Waldpilzen suchen. Die Gefahr, sich eine Zecke einzufangen, ist deshalb beim Pilzesammeln besonders hoch. Wer die gekennzeichneten Wege verlässt, streift sehr leicht an Grashalmen oder Stäuchern vorbei, auf denen die Zecken häufig lauern. Zwar sind im Herbst die Beine und Füße in der Regel durch lange Kleidung und festes Schuhwerk geschützt, allerdings sind Kopf und Hände im dichten Wald für die Blutsauger leicht zugänglich. Zecken benötigen zum Überleben das Blut von Menschen oder Tieren. Durch den Biss können Krankheitserreger aus dem Speichel der Parasiten übertragen werden. So können die im Sekret enthaltenen Viren eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen, die in schlimmen Fällen bis zur Hirnhautentzündung führen kann. Jede fünfte Zecke trägt zudem die Erreger der Borreliose, einer Erkrankung, die oft erst Jahre nach der Infektion zu
schweren Schäden des Nervensystems und des Herzens führt.
Deshalb sollte nach einem Aufenthalt im Wald der Körper nach Zecken abgesucht werden. Die Tiere saugen das Blut bevorzugt an warmen, feuchten Stellen. Dazu gehören beispielsweise die Achseln, die Kniekehlen, der Kopf, aber auch der Schritt. Wer eine Zecke auf der Haut entdeckt, sollte sie umgehend mit einer speziellen Zeckenkarte oder -zange aus der Apotheke entfernen. Öl, Nagellack, Klebstoff oder sonstige Hausmittel seien hingegen tabu, da die Blutsauger beim Ersticken noch mehr Krankheitserreger abgeben würden. Rat und Information zu Anti-Zecken-Mitteln erteilen alle Apotheken.
Wer nach dem Entfernen der Zecke einen roten Kreis rund um die Einstichstelle entdeckt, sollte umgehend den Arzt aufsuchen. Die so genannte „Wanderröte“ deute auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien hin, die umgehend mit Antibiotika therapiert werden sollte.
Pilze lieber lose kaufen
(mko) Koch-Fans bringen jetzt Steinpilzrisotto oder Semmelknödel mit Pfifferlinge auf den Tisch,aber manche Pfifferlinge sind keinen Pfifferling wert. Bei den Pilzen hängt der Genuss von der Frische ab, d.h. ob Steinpilze oder Pfifferlinge wirklich frisch sind, hängt vom Geruch ab. Muffiger, fauliger Geruch und eine fleckige Oberfläche lassen auf ein älteres Erntedatum schließen Da die beiden Pilzsorten in Deutschland allerdings unter Naturschutz stehen, wird im Handel Importware aus Russland, Litauen, Polen und der Ukraine angeboten. Frische Pfifferlinge duften aromatisch, sehen prallgelb und saftig aus. Die Pilze sollten auch nicht verfärbt sein und die Oberfläche darf sich nicht schmierig anfühlen. Einwandfrei ist der Pilz, wenn beim Anschnitt die Stiele innen weiß bis cremefarben sind und die Hüte keine Ränder und Flecken haben. Sand und schwarze Erdteilchensind aber unbedenklich. So Christiane Kunzel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Vorsicht ist geboten, wenn die Ware verpackt ist, denn werden Pilze in Folienverpackungen angeboten, kann sich innen Kondenswasser bilden, das die Pilze nach einiger Zeit feucht, schleimig und schimmelig werden läßt. Daher lieber lose, statt abgepackte Pilze kaufen.