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(mko) Häufig entwickeln Krebspatienten Resistenzen gegen Medikamente,  ein häufiger Grund für das Scheitern von Krebstherapien. Forscher der Goethe-Universität und der Universität von Kent (Großbritannien) haben den ersten Schritt auf dem Weg zu einer neuen Generation von Krebsmedikamenten gefunden, die in der Lage sind, Resistenzen gegen Wirkstoffe zu hemmen. Denn viele Krebsarten tragen Resistenzen in sich und reagieren schon vom Zeitpunkt der Diagnose an auf keinerlei Therapie, andere sprechen zunächst auf die Therapien an, dann aber werden die Krebszellen resistent. Deshalb benötigt man wirksame Medikamente, die die Chancen von Patienten mit metastasierendem Krebs systemisch verbessern helfen.

Der wichtigste Resistenzmechanismus in Krebszellen ist wohl die Funktion so genannter ATP-binding cassette (ABC) Transporter. Dabei handelt es sich um Wirkstoffpumpen, die Krebsmedikamente aus Krebszellen hinaus transportieren. ABCB1  ist die bedeutsamste unter ihnen. Frühere Versuche, auf ABCB1 abzuzielen als Teil einer Krebstherapie, sind jedoch gescheitert.
Ein wichtiger Grund dafür ist, dass ABCB1 an vielen Orten im Körper vorkommt, besonders aber an Gewebegrenzen wie am Übergang von Magen und Darm und von Blutbahnen und Gehirn. Das hat früher dazu geführt, dass Medikamente, die ABCB1 hemmten, nicht geeignet waren für das gewünschte Zusammenspiel von Krebsmedikamenten mit ABCB1 auf Krebszellen. Stattdessen wurde die Verteilung vieler verschiedener Wirkstoffe und Nahrungsbestandteile im Körper beeinflusst, was zu belastenden Nebenwirkungen führte. ...mehr