Schlagwort-Archive: rheumakranke Hände

(mko) Schlecht zu greifende Zipper am Reißverschluss, schwer zu öffnende Plastikkappen an Wasserflaschen, für rheumakranke Hände sind diese alltäglichen Herausforderungen ein wirklicher Hindernisparcour. Aber mit ein bisschen Phantasie findet man preiswerte Helfer, z.B. im Baumarkt. Mit einem Stück Gartenschlauch, Isolierschlauch oder dem Schutzgriff aus dem Elektrikerbedarf lassen sich Stifte, Zahnbürste oder Essbestecke griffiger machen. Ein Schlüsselring oder Häkelhaken am Reißverschluss unterstützt das Auf- und Zuziehen. Die Fingergelenke werden so entlastet. Das Zugreifen gelingt leichter und schmerzhaften Fehlstellungen wird vorgebeugt. Ein Schraubenzieher hilft beim Schlüssel umdrehen. Mit einem Nussknacker lässt sich die Mineralwasserflasche öffnen. Wer viel mit der PC-Maus arbeitet, kann das Handgelenk mit einem kleinen Gel- oder Reis-Kissen stützen. „Eine veränderte Handhaltung beugt zugleich Verspannungen im Schultergürtel vor“, rät Ergotherapeutin Susanne Bitzer. Viel bewegen, aber wenig belasten, lautet die Devise bei Fingerpolyarthrosen und Arthritis in den Händen. Ein Handbad in einer mit Linsen oder Kies gefüllten Schale wirkt lockernd auf die Muskulatur und kühlend bei heißen Gelenken. Spezielle Übungen sollte man sich einmal vom Therapeuten zeigen lassen und dann möglichst täglich ausführen. In jedem Stadium der Erkrankung, fortgeschritten oder akut, können Schienen und Bandagen dazu beitragen, Fehlstellungen zu vermeiden, zu korrigieren und Schmerzen zu lindern. „Diese Orthesen werden vom Arzt verordnet und von Ergotherapeuten individuell und maßgerecht angepasst und sollten regelmäßig überprüft und korrigiert werden“, so Bitzer. Mehr Informationen und Hilfsmittel-Tipps zum „Gelenkschutz im Alltag“ enthält die gleichnamige 48-seitige, kostenlose Broschüre der Deutschen Rheuma-Liga, die soeben in aktualisierter Auflage erschienen ist.

Bestelladresse:

Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Maximilianstr. 14, 53111 Bonn (bitte 1,45 € Rücksendeporto beilegen), Fax: 0228-7660620, E-Mail: bv@rheuma-liga.de oder per Info-Telefon: 01804-600 000 (20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, bei Mobiltelefon max. 42 Cent).