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(mko) Elektrische Impulse machen schmerzfrei – das belegt eine der größten Langzeitstudien zur so genannten Neurostimulation (so der med. Fachausdruck) und zeigt deutlich eine anhaltende Linderung von chronischen Beinschmerzen, die auf anderweitige Behandlungsformen nicht ansprechen. Außerdem belegt die Studie eine Besserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit bis zu zwei Jahren. „Chronische Rücken- und Beinschmerzen sind auch in Deutschland eine der häufigsten chronischen Schmerzzustände“, sagte Proffessor Volker Tronnier, Leiter der Neurochirurgie Lübeck vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Bei der Rückenmarkstimulation werden mit Hilfe eines schrittmacherähnlichen implantierbaren medizinischen Geräts elektrische Impulse an die Rückenmarksnerven abgegeben. Diese überlagern die Schmerzsignale, die über das Nervensystem an das Gehirn weitergeleitet werden. Diese Behandlung und das Ergebnis der Studie gibt all jenen Patienten Hoffnung, deren Aktivitäten aufgrund der chronischen Schmerzen eingeschränkt sind und die auf die übliche Behandlung nicht ansprechen, „Viel zu wenig Ärzte und Patienten kennen die Methode der Rückenmarkstimulation, obwohl sie bei neuropathischen Schmerzen sehr erfolgreich eingesetzt werden kann“ so auch ein Statement von Dr. Jan-Hinnerk Mehrkens vom Klinikum der Universität München-Großhadern. „Die sehr guten Ergebnisse der Studie helfen bei der Information und zeigen ganz klar, welchen großen Nutzen vor allem die Patienten aus der Therapie ziehen können.“ (Veröffentlichung der Studien-Ergebnisse: Fachzeitschrift Neurosurgery)