Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe sind lebensnotwendig und heutzutage auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln weit verbreitet. Das Spurenelement Selen schützt nicht nur die Zellmembran, sondern ist auch an der Regelung des Stoffwechsels beteiligt. Menschen nehmen Selen über die Nahrung auf – Fleisch, Meeresfrüchte, Fisch sowie Milch- und Getreideprodukte sind reich an Selen. „Ein Selenmangel ist – ähnlich wie ein Vitamin-D-Mangel – in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht worden“, berichtet Professor Helmut Schatz, von der DGE aus Bochum. Dazu zählen Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit bei Männern, Gemütsschwankungen, Alzheimer, Herzkreislauferkrankungen und entzündliche Gelenkerkrankungen. Professor Schatz stellt jedoch fest: „Einen Beleg, dass die Einnahme von Selen diese Erkrankungen verhindern oder bessern kann, gab und gibt es nicht.“
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Experten: Schilddrüsen OP’s werden zu häufig gemacht
Ein Großteil der Erkrankungen werde bislang per Ultraschall und Hormonuntersuchung festgestellt. „Dabei gibt es mit der Feinnadelpunktion eine zuverlässigere Methode zur Unterscheidung von gut- und bösartigen Knoten“, erläutert Paschke. Das Organ vergrößere sich sehr langsam. „Oft klagen die Betroffenen erst nach 30 oder 40 Jahren über Beschwerden.“
Bei der Feinnadelpunktion werden mit einer Nadel aus dem Knoten Zellen entnommen. „So können wir bei drei Viertel der Fälle vor einer Operation bestimmen, ob ein Knoten gut- oder bösartig ist. Leider wird diese Methode viel zu selten angewandt.“ Das Ergebnis: viele unnötige Operationen. Ein Drittel der Deutschen habe eine vergrößerte Schilddrüse, bei Älteren sogar jeder Zweite. Auf jeden Fall sollte sich der Patient vor einer Operation informieren und zwar in qualifizierten Zentren, die Schilddrüsen-OP’s häufig machen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Zahl der erfolgreich durchgeführten Operationen bei einer niedrigen Komplikationsrate.