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(mko) Eine umfassende deutsche Studie hat aktuell den positiven Zusammenhang zwischen Blutverdünnern und Hirnblutungen und eine entsprechend neue Therapieempfehlung aufgezeigt. „Davon profitieren etwa eine Million Menschen, die hierzulande Marcumar und andere Substanzen zur Blutverdünnung einnehmen,“ so Professor Martin Grond aus Siegen, 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Wir wissen jetzt nicht nur, dass wir während einer Hirnblutung die Wirkung dieser Arzneien möglichst vollständig neutralisieren müssen, sondern auch, dass diese Medikamente in der Langzeittherapie vor neuen Schlaganfällen schützen, ohne das Risiko einer neuen Hirnblutung zu erhöhen“, sagt Professor Joachim Röther, Sprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und Chefarzt der Neurologischen Abteilung der Asklepios Klinik Altona.

Für die Studie (Veröffentlichung im US-Fachmagazin: Journal of the American Medical Association/JAMA), haben Experten aus 19 deutschen Universitätskliniken und Krankenhäusern retrospektiv die Daten von fast 1200 Schlaganfallpatienten ausgewertet. Diese hatten Blutverdünner wie Marcumar bekommen und eine Hirnblutung erlitten. Die Frage der Neurologen war nun, wie sich Maßnahmen zur Hemmung der Blutgerinnung (med. Antikoagulation) und zur Senkung des Blutdrucks kurz- und langfristig auswirken würden.  Nachweisen kann man jetzt aufgrund der Studiendaten den Schutz durch eine erneute Blutverdünnung. „Die Wiederaufnahme der Blutverdünnung zeigte einen klaren Schutz vor Schlaganfällen, ohne dass wir in unserer Patientenkohorte gleichzeitig ein vermehrtes Auftreten der gefürchteten Hirnblutung beobachteten“, so Studienleiter Professor Hagen Huttner von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen. ...mehr