Schlagwort-Archive: Stress

(mko) Nicht selten macht  der Körper gerade im Urlaub schlapp. Der Grund: Bei Stress laufen unsere Körperfunktionen auf Hochtouren, auch das Immunsystem. Fällt diese Belastung durch Urlaub weg, geht auch die Körperleistung kurzfristig in den Keller. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erkältung, Harnwegsinfekte und Durchfälle sind Anzeichen dafür. Ärzte sprechen dann von der „Leisure sickness“ oder auch Freizeitkrankheit. Bei Stress werden zunächst bestimmte Abwehrzellen aktiviert, in Ruhephasen wird das Immunsystem unter den ursprünglichen Ausgangswert herunterreguliert, die Abwehr ist reduziert und Krankheitserreger haben jetzt ein ein leichtes Spiel, die Infektionsgefahr steigt. Abhilfe schaffen: Mineralstoffe (Magnesium, Kalzium) und Spurenelemente wie Eisen, Selen oder Zink, Vitamine und Bewegung. Um im Urlaub nicht krank zu werden, hilft auch mentales Training mit Entspannungsübungen, um Kräfte aufzutanken, Stress und Belastungen abzubauen. Auch sollte die Reise nicht überstürzt angetreten werden, sondern besser zwischen Arbeitsende und Erholung ein bis zwei Tage als Übergangsphase einplanen.

(mko)  Von Sommer-  auf  Winterzeit  – bei der Umstellung der Jahreszeiten reagieren Menschen unterschiedlich. Der Grund: „Sämtliche Funktionen des Körpers werden zeitlich von einer angeborenen biologischen Tagesuhr gesteuert,“ so Professor Dr. Till Roenneberg, Leiter des Zentrums für Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie, München. Dazu gehört nicht nur der Schlaf-Wach-Rhythmus,auch Blutdruck, Herzfrequenz und unsere Körpertemperatur schwanken, ebenso wie die Konzentrationsfähigkeit, Muskelkraft und unsere Sehschärfe.

Licht ist der wichtigste Zeitgeber für die innere Uhr. Studien zeigen, dass sich die innere Uhr exakt nach der Sonnenzeit richtet. Außerdem bestimmt aber auch unser genetisches „Programm“ Eigenschaften der inneren bzw. biologischen Uhr. Das erklärt, warum einige viel, andere wenig Schlaf benötigen und warum es Früh- und Spätaufsteher gibt.
„Insgesamt wird unser Tagesablauf von drei Uhren bestimmt: der Sonnenuhr, der inneren Uhr und der sozialen Uhr. ...mehr

Das Rushing Woman Syndrom(mko) Rushing kommt aus dem Englischen und wird  mit  stürzen, eilen, hasten übersetzt – all das gehört heute fast selbstverständlich zu unserem Alltag: Dauerstress – aber welche Folgen hat er auf Körper und Seele? Bekannt ist, dass besonders Frauen, häufig durch die Doppelbelastung als Mutter und Berufstätige, permanent im Stress sind, unter Zeitdruck stehen – rushing woman. Häufig unbewusst, durch den selbstauferlegten Eigenanspruchs, es möglichst allen recht zu machen. Bekannt ist aber auch, dass dieser permanente Dauerstress ein Krankmacher ist, gesundheitsschädlich für Stoffwechsel, die Verdauung, unser Nervenkostüm und auch unseren Hormonhaushalt. Libby Weaver  Biochemikern und Buchautorin: “Viele Frauen haben keine Ahnung, wie sie das mit dem „Runterkommen“ machen sollen?  Nachgewiesenermaßen (und das spricht aus meiner Erfahrung aus 14 Jahren als Beraterin) muss man zuerst wissen, warum man etwas ändern sollte. Wenn dieses Warum stark genug ist, folgt die Veränderung wie von selbst…“ .

Libby Weaver ist eine renommierte Ernährungswissenschaftlerin und Biochemikerin; für ihr neuestes Buch hat sie den Titel: „Rushing Woman Syndrom“ gewählt,  erschienen im Trias-Verlag www.trias-verlag. de). Die in  Australien lebende Autorin  zeigt auf  über 270 Seiten inkl. Selbsttest, in sieben informativen Kapiteln, was in und mit unserem Körper passiert, wenn wir ständig durch den Alltag hetzen, welche gesundheitsschädigenden biochemischen und hormonellen Prozesse dieser Dauerstress gerade im weiblichen Körper auslöst. („Unsere Biochemie und die Geschwindigkeit, der heutigen Lebensstilveränderungen“). Weaver klärt  u.a. die Schlüsselrolle der Hormone, z.B.  über das Stresshormon „Cortisol“, den Zusammenhang zwischen Verdauung und Stress, sie liefert  wertvolle  Denk- und Lösungsansätze: „So schalten Sie einen Gang zurück“, bietet Vorschläge zur Selbstreflektion und taucht ein in das Zusammenspiel aus „Gedanken, Emotionen, Überzeugungen und Handlungen“ . Lesenswert. ...mehr

aerztin_patient_beratung_250(mko) Die positiven Seiten von Stress nutzen wir gern, zum Beispiel eine erhöhte Konzentration oder Aufmerksamkeit –  sie gelten als Zeichen einer erhöhten Aktivität der wichtigsten Stresshormonachse, der sogenannten HPA-Achse. Sie reicht vom Hypothalamus, einem Abschnitt des Zwischenhirns, über die Hirnanhangsdrüse bis zu den Nebennieren und schüttet die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Wird Stress allerdings zum Dauerzustand,  zeigt er seine negativen Seiten. Denn: chronischer Stress stört unseren Hormonstoffwechsel und das bedeutet weniger Lust auf Sex, Depression oder Übergewicht. Stress ist also nicht gleich Stress und folgt nach einer aktiven „Hochphase“ keine ausreichende Entspannung, kann es durch die dauernde Alarmbereitschaft des Körpers zu chronischem Stress kommen und der führt dann zu Erschöpfung und Überlastung. „Und das kann viele schädliche Auswirkungen haben“, sagt Professor Günter Stalla, vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Neuroendokrinologie. Etwa für das Immunsystem, indem die Aktivität der Killerzellen abnimmt. Ein möglicher negativer Effekt auf das kardiovaskuläre System ist die Entstehung von Bluthochdruck. Auch das Nervensystem kann leiden, mit Schlafstörungen und Depressionen als Folge. „Außerdem kommt es bei einer chronisch aktivierten HPA-Achse zu einer Unterdrückung anderer Hormone, wodurch die Fettmasse im Körper zu- und die Muskelmasse abnimmt“, so  Professor Stalla. Möglich sind auch eine hormonell bedingte Unterfunktion der Hoden und daraus resultierende sexuelle Störungen und ein Nachlassen der Libido, also weniger Lust auf Sex.

„Durch diese Veränderungen des Hormonsystems, die durcheinander geratenen Regelkreise und die Begleiterkrankungen, entsteht ein sich ständig verstärkender Teufelskreis“, sagt Professor Stefan R. Bornstein, Direktor am Universitätsklinikum Dresden. „Auch wenn für viele Menschen im Berufsleben zu erbringende Höchstleitungen und permanente Erreichbarkeit zum Alltag gehören, sollte ein jeder aufmerksam auf Anzeichen von Dauerstress achten, für Ausgleich sorgen und gegebenenfalls auch einen Endokrinologen zu Rate ziehen.“ ...mehr

Foto: Weleda

(mko) Die Grundwahrheit über Stress besagt, dass wir uns den meisten Stress selbst machen. Generell ist Stress jedoch der Versuch des Körpers, sich auf unterschiedliche Belastungen einzustellen. Wie unterschiedlich wir auf Stress reagieren liegt im Wesentlichen in unserer persönlichen Einstellung,wie wir z.B. mit Angst umgehen, Termindruck oder dem Gefühl, immer perfekt sein zu müssen. Die Anthroposophische Medizin kennt eine Reihe natürlicher Wege, z.B. Achtsamkeitsübungen, die den Umgang mit Stress erleichtern, damit wir nicht hilflos in der Stressphase steckenbleiben. Lesen Sie dazu das Interviewt mit Dr. Frank Meyer, Antroposophischer Arzt und Experte für Ganzheitsmedizin: ...mehr

(mko) Wer den Kopf nach einem stressigen Tag frei bekommen möchte, sollte Jonglieren. Denn: Bälle und Keulen künstlerisch in der Luft zu halten, entspannt und schult das Koordinationsvermögen. „Anfänger sollten mit zwei Tennis-bällen beginnen und diese wie eine Dreiecksform abwechselnd in der linken Hand nach rechts oben und mit der rechten Hand nach links oben werfen.“ So Jongleurin Rita Schnabel vom Fachverband für Jongleure (Internet: www. eja.net). Wichtig ist, dass die Bälle oder Keulen gleich schwer sind. Mit Keulen zu jonglieren ist allerdings schwieriger. Am besten trainiert man in der Gruppe (Sportverein, Volkshochschule). Hier lernt man auch, sich während einer Übung gegenseitig Bälle zuzuwerfen, das ist wichtig für die Koordination.

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