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(mko) Weißes Mehl hat bisher keinen so guten Ruf unter Ernährungswissenschaftlern – jetzt wurde bekannt, dass die Schales des Weizenkorns – auch Kleie genannt – vor Darmkrebs schützt. Das heißt, wer Brötchen, Kuchen und Kekse liebt, sollte kein schlechtes Gewissen mehr haben. Aber: das Weizenmehl, aus denendiese Leckereien gebacken werden, enthält neben dem hellen Mehlkörper das sogenannte Aleuron, das vor Darmkrebs schützen kann und zwar durch Induktion von Schutzenzymen.

Es hemmt auch das Fortschreiten der Erkrankung. So die Ernährungswissenschaftler der Universität Jena. „Wichtig ist, dass die Schale des Weizenkorns, die sogenannte Kleie, mit aufgenommen wird, da diese die hochwertige Aleuron-Schicht enthält“, sagt Studienleiter Dr. Michael Glei.
Jedes Jahr erkranken etwa 70.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. „Wir wissen, dass die Ernährungsweise eine zentrale Rolle bei der Darmkrebsentstehung spielt.“
Zwar seien präventive Faktoren wie ausreichend Obst und Gemüse, viel Bewegung, Milch und Ballaststoffe hinlänglich bekannt. Doch viele Empfehlungen würden in der Bevölkerung nur schlecht angenommen, weil beispielsweise Vollkornprodukte vielen Menschen einfach nicht schmecken. „Hier besteht ein großer Bedarf an neuen Lebensmitteln, die von den Menschen akzeptiert werden“, so das Fazit aus Jena. Mit dem Aleuron aus Weizen, das aus der Kleie isoliert, ein sehr feines weißes Mehl ergibt, haben sie nun einen vielversprechenden Kandidaten für die Entwicklung funktioneller Lebensmittel zur Verbesserung der Darmgesundheit gefunden. ...mehr