Vorsorge Gebärmutterhalskrebs: Wie unterscheiden sich PAP-Test und HPV-Test?

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(mko)Zur Krebs-Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen gehört in der Regel ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals, ein so genannter PAP- Abstrich oder auch PAP-Test. Seit 1971 senkt dieser Abstrich die Rate der an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) erkrankten Frauen. Der PAP-Test kann auffällige Zellen nachweisen.
Zusätzlich wurde jetzt ein weiterer Test entwickelt, der so genannte digene® HPV-Test. HPV steht für humane Papillomviren und dieser Test geht noch einen Schritt weiter als der PAP-Test, denn er zeigt die mögliche Infektion mit humanen Papillom-Viren an.

Viele Frauen vernachlässigen eine regelmäßige Krebs-Vorsorge, obwohl die Kosten von den gesetzlichen Kassen übernommen werden. Die Empfindlichkeit/Sensibilität des PAP-Testes ist relativ gering, daher wurde als zuverlässigeres Verfahren zum Nachweis von Zellveränderungen am Muttermund jetzt die Kombination aus PAP-Test und HPV-Test von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfohlen. Der HPV-Test zeigt eine Gruppe von DNA-Viren an, die Zellen der Haut und verschiedene Schleimhäute befallen und die zu unkontrolliertem Wachstum führen können. Bekannt sind über 150 verschiedene Typen, die überwiegend harmlose Genitalwarzen verursachen. (Übertragen werden HPV-Viren hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr). Es gibt aber auch 15 Hochrisiko-Typen, die bei anhaltender Infektion Gebärmutterhalskrebs auslösen können.

2,5 Prozent der Frauen über 30 Jahre haben eine dauerhafte – potenziell Krebs verursachende – Infektion. Eine anhaltende HPV-Infektion kann jedoch Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt daher für alle Frauen ab 30 Jahren einen kombinierten Test aus PAP-Test und HPV-Test durchführen zu lassen. Der HPV-Test ist allerdings bei den gesetzlich Versicherten Frauen keine Kassenleistung und muss privat bezahlt werden
(Igel-Leistung), während viele private Kassen die Kosten übernehmen.

Mehr Aufklärung und Informationen gibt es auf der Internetplattform: www.hpv-test.de/About-HPV.html und in der Broschüre: „Vorsorge. Sicherheit. Klarheit“ , die sich direkt an Patientinnen wendet. Die Broschüre kann auch kostenlos im Internet runtergeladen werden.